Schönheide

Schönheide, eine der größten selbstständigen Gemeinden des Erzgebirgskreises, konnte 2012 auf eine 475-jährige Geschichte zurück blicken. Das etwa 7 km lang gezogene Waldhufendorf mit verstreuten idyllischen Winkeln und waldreicher Umgebung hat ca. 4.800 Einwohner und ist am westlichen Ausläufer des Erzgebirges an der Grenze zum Vogtland gelegen. Natur-, Wander- und Fahrradfreunde kommen in den ausgedehnten Waldgebieten voll auf ihre Kosten.

Die ersten Bewohner befassten sich mit Landwirtschaft und um 1560 mit Bergbau. Im Jahr 1566 wurde das „Schönheider Hammerwerk“ gegründet, welches bis heute das älteste, ohne Unterbrechung tätige Eisenwerk in Deutschland darstellt. Die seit 1820 in Schönheide betriebene Bürstenfabrikation war bis zu ihrem Aufblühen um 1908 eher ein Kind der Not.

Traditionsreich werden heute Handwerk und Gewerbe in fast allen Bereichen, aber auch industriemäßige Produktion betrieben. Dienstleistung, Hotel- und Gaststättenwesen entwickelten sich gut und die jüngsten Einwohner von Schönheide werden in vier kommunalen Kindertagesstätten des Ortes betreut. Die Geschwister-Scholl-Mittelschule wurde modernisiert und mit speziellen Fachkabinetten ausgestattet. Eine angebaute attraktive Schulsporthalle wird heute nicht nur von Schülern und Lehrern, sondern auch von Sportvereinen des Ortes intensiv genutzt.

Im modern eingerichteten Alten- und Pflegeheim „Barbara-Uttmann-Stift“ können seit 1995 ältere Bürger ihren Lebensabend verbringen. Ende der neunziger Jahre wurde ein Komplex „Betreutes Wohnen“ eingeweiht und seit dieser Zeit von der Diakonie Eibenstock betrieben. Das Fuchssteingelände wurde mit seiner Naturbühne für Naherholungszwecke ansprechend gestaltet und bietet gute Möglichkeiten zur Durchführung kultureller Veranstaltungen.

In Schönheide wurden größere Einkaufszentren gebaut und attraktive Geschäfts- und Wohnhäuser von privaten Bauträgern im Zentrum des Ortes errichtet. Im Bereich „ sozialer Wohnungsbau“ konnten 1993 etwa 40 bezugsfertige Wohnungen angeboten werden.

Dem Kultur- und Freizeitbereich wird ebenfalls Aufmerksamkeit gewidmet. So besitzt der Ort eine gut genutzte Bibliothek sowie eine überdachte Eishalle im Gelände des ehemaligen Freibades, welche unumstrittener Anziehungspunkt für Eislauffreunde und Eishockey-Fans der näheren und weiteren Umgebung ist.

Die Schmalspur-Museumsbahn wurde ab 1991 wieder aufgebaut und ist seit Jahren attraktiver Besuchermagnet. Ein weiteres Freizeit-Erlebnis der Region stellt der „ Wernesgrüner Schienen-Express“ dar, welcher ab Schönheide / Wilzschhaus auf der 11 km langen Strecke bis ins vogtländische Hammerbrücke inmitten herrlicher Landschaft verkehrt.

Das Bürsten- und Heimatmuseum ist im sanierten Fachwerkhaus „Alte Pfarre“ neben der Martin-Luther-Kirche untergebracht und bietet traditionelle Ausstellungen und Veranstaltungen an.

Zum Schmuck von Schönheide besonders während der Advents- und Weihnachtszeit gehört die große Ortspyramide, welche sich auf dem neugebauten Rathausplatz im Zentrum des Ortes befindet.

Der Stausee Schönheide – ein idyllisch gelegenes Naherholungsgebiet – bietet sich zum Erholen und Baden an. Gut markierte Wanderwege und viele Ausflugsziele rund um Schönheide laden nicht nur im Sommer in die schöne Berglandschaft ein. Der alljährlich im August stattfindende „Schönheider Wandertag“ ist inzwischen weithin bekannt und findet jedes Jahr mehr begeisterte Anhänger.

In den Wintermonaten bietet das weiträumige Naturareal rings um den Ort eine ideale Skilandschaft für Sportbegeisterte. Der Tourismusverein spurt bei entsprechenden Schneeverhältnissen die ca. 30 km langen Loipen rund um den 795 m hohen Kuhberg mit Anschlussloipen in die umliegenden Orte.